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31. Oktober 2016

Selbstregulierung gegen Propaganda

Einen Pakt zwischen Journalisten und deren Publikum im Kampf gegen Propaganda und Hass in den Medien forderte EIQ-Direktor Prof. Wolfgang Kenntemich auf der jüngsten OSZE-Konferenz in Wien. Dazu schlug er die Errichtung einer unabhängigen europäischen Internet-Plattform zur Kontrolle und Fördeung ethischer Standards und Qualität im Journalismus vor. Die Politik müsse in Europa und den angrenzenden Nachbarstaaten alle Anstrengungen unternehmen, um vergleichbare Standards für eine moderne digitale Medienarchitektur und die gesellschaftliche Rolle unabhängiger Qualitätsmedien durchzusetzen. Dafür müsse sie Rahmenbedingungen setzen und Garantien gesetzlich festlegen.

Im Kongresszentrum der Hofburg in Wien hatten rund 200 Vertreter von Politik, Medien, NGOs und Wissenschaft aller OSZE-Mitgliedsstaaten zwei Tage lang über „Meinungs- und Pressefreiheit mit einem besonderen Fokus auf Konfliktsituationen einschließlich des Schutzes von Journalisten und Berichterstattung in bewaffneten Auseinanderstzungen“ diskutiert. Prof. Kenntemich hielt seinen Vortrag im Rahmen des Panels „Co- und Selbstregulierung der Medien als Instrument zur Verbesserung ethischer Standards und zur Bekämpfung von Propaganda“. Weitere Redner des Panels waren Maria Donde, die praktische Fälle der britischen Ofcom-Kontrollbehörde präsentierte, und Boris Navasurdyan, Präsident des Presseclubs von Jerivan, der über die Anstrengungen von sieben ehemaligen GUS-Staaten zur Selbstregulierung der Medien berichtete.