Happy New Year
Ein spannendes Jahr 2013 geht zu Ende: Das EIQ wurde über alle bürokratischen Hürden hinweg ans Licht der Welt gebracht und ist seit März aktiv. Nach erfolgreicher Unterstützung des Ost West Forums Qualitätsjournalismus der Robert Bosch Stiftung im April begannen die Arbeiten an einer Publikation zum Schwerpunkt Investigativer Journalismus in Europa und seine demokratiebildende Bedeutung, die im März 2014 fertig gestellt sein und dann verfügbar gemacht wird. Im Mai 2014 wird dieses Forum in alleiniger Verantwortung des EIQ und finanziert von der Bosch Stiftung wiederum in Berlin stattfinden.
Aber auch ein bewegendes Medienjahr war 2013. Tiefe Umbrüche prägten die Print- und Verlagslandschaft in Deutschland. Springer machte Ernst mit seinem Online-Bezahlsystem für Bild und Welt, trennte sich von bedeutenden Regional-Titeln wie Hamburger Abendblatt und Berliner Morgenpost. Ob sich Verlagsgründer Axel Cäsar Springer im Grab rumgedreht hat, wissen wir leider nicht. Aber eine Verlags-Ära der klassischen Ausrichtung geht definitiv zu Ende. Beim Spiegel trat Wolfgang Büchner an, um Print und Online wieder zu versöhnen, weil im Gegeneinander keine Zukunft stattfinden wird. Eine deutsche Ausgabe der Huffington Post ging mit Cherno Jobatay als Aushängeschild an der Start. Und der unsinnige Streit zwischen ARD und Verlegern über die Tagesschau-App ging munter weiter. Viel zu wendig wurde und wird dabei über journalistische Leistungen und die Förderung journalistischer Qualität in Zeiten zunehmender technologischer und ökonomischer Zwänge diskutiert. Was z.B. fehlt, ist ein international beachteter europäischer Journalisten- und Medienpreis, der sich mit dem Pullitzer-Preis messen könnte.
Zwischendrin lag die Bundestagswahl, die uns eine übergroße Koalition bescherte, und einen Koalitionsvertrag mit wenig Aussagekraft für die Zukunft der Medien. Dabei wird die weitere Entwicklung der digitalen Kommunikation sowohl technologisch als auch inhaltlich zum Schlüssel für den Bestand der Industrienation Deutschland mit seinen komplizierten demokratischen Spielregeln und dem immer größeren Wunsch der Menschen nach direkter Mitsprache und Mitwirkung werden. Wir vom EIQ werden das ganz besonders beobachten.
In diesem Sinne wünschen wir allen Medienmenschen und -interessierten als glückliches, erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2014! Happy New Year to all of you!