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4. Januar 2018

Wo bleibt das Vertrauen?

Das Vertrauen der Deutschen in die klassischen Medien schwindet weiter. Das Radio verliert auf hohem Niveau (56 %) vier Prozent, die Printpresse sinkt ebenfalls um vier auf 40 Prozenz, das Fernsehen landet bei lediglich 28 (-4 %). Polizei und Ärzte liegen in der aktuellen Forsa-Umfrage für die RTL-Group ganz vorn.

Seit Jahren diskutieren wir über die Ursachen. Der DJV-Vorsitzende forderte jetzt vor allem mehr Ausbildung in Medienkompetenz in den Schulen. Klar, eine der Ursachen ist sicher, dass sich vor allem mehr und mehr junge Menschen von den klassischen Medien entfremden.

Aber Vertrauen hat vorwiegend mit Glaubwürdigkeit zu tun. Dabei können nur die Medien und ihre Journalisten erfolgreich punkten. Und das geht ausschließlich mit sorgfältigster Recherche, intelligenter Themenwahl auf der Basis transparenter Relevanz-Kriterien, professioneller mediengerechter Umsetzung, innerer und äußerer Unabhängigkeit sowie der Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu kontextuieren.

Trotz aller Selbstbeweihräucherung mancher Medienmacher macht nicht nur diese Umfrage, sondern auch der kritische tägliche Medienkonsument deutlich, dass es offenkundig in Sachen Qualitätsstandards in deutschen Redaktionsstuben noch viel Luft nach oben gibt. (wke)